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Spannend und abwechslungsreich: Das war 2022

Team Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME

Der Mix macht’s: Auch 2022 war es wieder eine gute Mischung aus Journalismus und Kommunikation (PR) mit viel erneuerbaren Energien, aber auch einigen neuen Themen. Die Konstante sind die Texte, der Schwerpunkt meiner Arbeit, sei es für Fachmagazine oder für die Medienarbeit von Unternehmen und Verbänden. Hier ein kleiner Rückblick auf das Jahr, verbunden mit herzlichem Dank an meine Kundinnen und Kunden für viele schöne Aufträge, spannende Themen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME

Im März ist das Solarthermie-Jahrbuch zum vierten Mal erschienen – ein Gemeinschaftsprojekt meiner Kollegen Jens Peter Meyer, Joachim Berner, Detlef Koenemann und mir (s. Foto oben; Quelle: Petra Höglmeier-Wübert). Mit dem Jahrbuch geben wir der bewährten Heiztechnologie eine mediale Plattform, die es in der Medienlandschaft sonst leider nicht mehr gibt. Umso mehr freut es uns deshalb, dass viele Redaktionen unsere Pressemitteilung zum Erscheinen des Jahrbuchs nutzen, um die Publikation vorzustellen.

Schwerpunkte der Ausgabe 2022 sind der Trend zu großen Solarwärme-Anlagen und Solararchitektur. Wir stellen Anwendungen und Leuchtturmprojekte vor und informieren über die Förderung von Solarwärme-Anlagen. Mehr über den Inhalt erfahren Sie hier.

Von mir ist zum Beispiel ein Interview mit Patrick Geiger, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Solites, im Heft. Mit dem Projektleiter von SolnetPlus spreche ich über die Kampagne zur Marktbereitung für solarthermisch unterstützte Wärmenetze. Weiterhin stelle ich das Strohballen-Sonnenhaus von Kai Klotzbach vor sowie außergewöhnliche Bauvorhaben der FASA AG wie die weitgehend solar beheizten Solardomizile in Chemnitz. In dem Artikel „Mal ganz persönlich“ beschäftige ich mich mit dem Bloggen in der Solarthermie-Branche.

Ein Pilotprojekt war eine 22-seitige englischsprachige Ausgabe mit ausgewählten Artikeln aus dem deutschen Jahrbuch, ein Service für Interessenten aus Kanada und anderen Ländern. Außerdem arbeiten wir seit Anfang 2022 mit dem Solarserver zusammen. Deshalb haben wir auch unsere eigenen Social Media-Aktivitäten (Facebook, Twitter) eingestellt bzw. die Meldungen und Postings erscheinen nun in den Kanälen des Solarservers. Auch den monatlich erscheinenden Solarthermie-Newsletter geben wir seit Start der Kooperation gemeinsam heraus.

Es gibt übrigens noch Solarthermie-Jahrbücher, auch aus den Vorjahren, die Sie gern über die Website bestellen können, ebenso wie den kostenfreien Newsletter. Aktuell arbeiten wir an der nächsten Ausgabe, das im März 2023 erscheinen soll.

Weiterentwicklungen im Photovoltaik-Markt

Journalistisch bin ich auch für das Fachmagazin pv magazine tätig. Im ersten Heft 2022 habe ich einen Fachbetrieb vorgestellt, der ein Konzept zur Förderung der regionalen E-Mobilität entwickelt hat. Anschließend drehte es sich um Montagesysteme für gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen, im dritten Artikel um die Datendrehscheibe für Erneuerbare Energien-Anlagen des Start-ups Streamergy. In diesem Zusammenhang habe ich mich auch mit der Frage beschäftigt, wem eigentlich die Daten, die bei der Erzeugung von Solarstrom anfallen, gehören. Den Artikel finden Sie im Heft, online dieses Interview mit SolarLog.

Im Beitrag für das November-Heft drehte sich um die Dachabstände auf Reihenhäusern. Nach der Änderung der Musterbauordnung durch die Bauministerkonferenz, die für Investoren vorteilhaft ist, war die Frage, wie die Länder es umsetzen. Eine Kurzfassung des Artikels finden Sie hier.

Für das BUND Jahrbuch Ökologisch Bauen und Renovieren – übrigens ein sehr informatives Kompendium mit 244 Seiten – habe ich wieder einen Übersichtsartikel über die Fachmesse The Smarter E beigesteuert. Ein Riesenerfolg für die Veranstalter und Riesen-Freude bei den Besuchern darüber, dass die Pandemie-bedingte Pause vorüber ist und man sich endlich wieder auf der Intersolar, wie sie von vielen immer noch genannt wird, persönlich treffen kann.

Neues Themengebiet: smarte Heizkissen

Sich mit neuen Themen zu beschäftigen, macht die Arbeit interessant und abwechslungsreich. Seit Jahresanfang bin ich für das Sauerlacher Unternehmen Moonich tätig. Ich unterstütze das Team in der Medienarbeit für die Heizkissen heatme, die unter anderem in der Gastronomie, Kirchen und Fußballstadien eingesetzt werden. Haben Wärmekissen ein „Oma-Image“? Heatme mit Sicherheit nicht, wie auch die Süddeutsche Zeitung in der Serie „Hippes von hier“ im Beitrag über Moonich schreibt: „Heizkissen, die mitdenken

Und wo ist der Bezug zu meinen Schwerpunktthemen Energie und Bauen? Der Wärmebedarf der Heizkissen ist minimal, da die smarte Regelung dafür sorgt, dass die Heizfunktion sich nur einschaltet, wenn sich jemand draufsetzt. Es ist also eine im ersten Moment ungewöhnliche, aber sinnvolle und energiesparende Heizlösung.

Zum Beispiel stehen gerade Kirchengemeinden vor der Herausforderung, die großen, oft kalten Gebäude in Zeiten der Gaskrise und explodierender Energiepreise für wenige Stunden in der Woche kostensparend zu beheizen. Für diese Anwendung sind die Wärmekissen ideal. Zwei Beispiele sind die katholische Heilig-Geist-Kirche im bayerischen Polling und die evangelische Kirche in Gröden, Brandenburg. Hier geht’s zum Referenzbericht. Wie Gastronomen, von den Heizsystemen profitieren, lesen Sie in diesem Bericht mit Beispielen aus Deutschland und Österreich.

Ein spannendes Thema bei Moonich ist auch das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2030. Über den Weg und Maßnahmen berichten wir im Klima-Blog. Ein gutes Beispiel auch für andere kleine und mittelständische Unternehmen.

Heizen mit Infrarot

Der Kontakt zu Moonich ist über den Bundesverband IG Infrarot e.V. entstanden, für den ich auch 2022 wieder den „Runden Tisch der Infrarotheizungsbranche“ organisiert habe. Hier finden Sie eine Zusammenfassung zu dem Branchentreffen, das Ende September in Kassel stattfand.

Immer wieder und immer noch spannend finde ich die sehr unterschiedlichen Meinungen zu Infrarotheizungen, auch im Kollegenkreis. Es erinnert mich an die Zeit um 2011 herum, als das Heizen mit Strom langsam wieder populärer wurde. Auch in der EE-Branche war dies zunächst verpönt, aber im Laufe der Zeit erkannten immer mehr, dass es eine gute Möglichkeit ist, Solarstrom selber zu nutzen. Mittlerweile haben sich vor allem Wärmepumpen etabliert, auch für die Bundesregierung sind sie die präferierte Heizungstechnik. Vielleicht gewinnen auch Infrarotheizungen beizeiten diese Akzeptanz, wenn sinnvolle Anwendungen und Rahmenbedingungen wie eine gute Dämmung noch bekannter sind. Für mich war die Kombination mit Photovoltaikanlagen ausschlaggebend, die sich natürlich anbietet. Tipps zum Heizen mit Infrarot geben wir in dieser Pressemitteilung.

Mehrfamilienhäuser mit Pauschalmiete und Energieflatrate

Auf die Branche aufmerksam geworden bin ich durch Prof. Timo Leukefeld, der Energiekonzepte für energieautarke Mehrfamilienhäuser mit Pauschalmiete und Energieflatrate plant. Im Mittelpunkt des technischen Konzeptes steht die Kombination von Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Infrarotheizung. Mit Argumenten wie dem geringeren Investitionsbedarf für die Infrarotheizung, weniger Reparaturen und Instandhaltung im Vergleich zu anderen Heizsystemen konnte er schon zahlreiche Wohnungsunternehmen für das Konzept begeistern.

Ein Beispiel ist die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft in Sachsen-Anhalt. In einem Pilotprojekt baut die AGW einen Plattenbau aus der DDR-Zeit zum energieautarken Mehrfamilienhaus um. Mehr Infos in diesem Bericht, der auf unsere Pressemitteilung zurückgeht.

Pilotprojekt in Bayern

Im Herbst durfte ich Rössler Wohnbau mit Texten für die Broschüre und die Medienarbeit zur Vorstellung ihres „Autarkie-Hauses“ unterstützen. Das Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen versorgt sich mit einer großen Photovoltaikanlage, einem Energiespeicher und Infrarotheizgeräten zum großen Teil selbst mit Wärme und Strom. Wenn Sie erfahren möchten, was es mit dem Energiekonzept auf sich hat und welche Vorteile damit verbunden sind, können Sie es in den Artikeln und Interviews mit Timo Leukefeld und Markus Rössler auf der Website von Rössler Wohnbau nachlesen.

Berichte rund um Stromspeicher

Spannende Projekte gibt es auch bei HagerEnergy, dem Hersteller der E3/DC-Hauskraftwerke. Im November habe ich Paul Kammerer in seinem sanierten Einfamilienhaus in Bobingen bei Augsburg besucht. Mit dem 80er Jahre-Haus hat es nicht mehr viel gemein. Entstanden ist ein hochmodernes Gebäude mit einer dach- und fassadenintegrierten Photovoltaikanlage, E3/DC-Stromspeicher und Wärmepumpe, das seinen Energiebedarf zur Hälfte solar deckt. Hier geht’s zum Referenzbericht.

Weitere Berichte für E3/DC aus meiner Feder in dem Jahr:

„Wir wollen die Solarfassade voranbringen“

Das Schweizer Architekturbüro Arento baut Plusenergiehäuser mit PV-Anlagen an der Fassade und auf dem Dach, Wärmepumpe und Stromspeicher. Bei dem Projekt „StadtparkPLUS“ kann dank der gebäudeintegrierten Photovoltaik-Fassadenanlage und des Speichersystems im Winter die Hälfte des Energiebedarfs für Wärme, Strom und ein Elektroauto solar gedeckt werden.

Von 300 auf 50 Euro Energiekosten pro Monat – im Altbau

Familie Echternkamp hat einen alten Gaskessel von 1994 durch eine Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage und Stromspeicher ersetzt. Die erste Jahresbilanz und sehr niedrige Energiekosten zeigen, dass es eine gute Entscheidung war.

Kleine Wasserkraft in Bayern

Auch 2022 durfte ich die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) und den Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) in der Medienarbeit unterstützen. Das war in dem Jahr besonders spannend, da eine Zeit lang im Entwurf der EEG-Novelle geplant war, die Einspeisevergütung für Anlagen bis 500 Kilowatt Leistung zu streichen und Wasserkraftanlagen, anders als allen anderen regenerativen Anlagen, das übergeordnete öffentliche Interesse abzusprechen. Ein hochpolitisches Thema also. Letztlich konnte die Branche erleichtert aufatmen, wie Sie hier lesen können.

Interessant waren auch die „Tage der Wasserkraft“, zu denen die Verbände und Anlagenbetreiber in ganz Bayern Ende Mai eingeladen haben. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um den „Tag der offenen Wasserkrafttür“ des E-Werks Schweiger in Oberding im Landkreis Erding und die Veranstaltung in der Seidl-Mühle in Ismaning zu besuchen. Mehr erfahren Sie im Nachbericht.

Das E-Werk Schweiger hat übrigens ein Notfallkonzept für die Gemeinde entwickelt. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, können vier lokale Wasserkraftanlagen die Einrichtungen der kritischen Infrastruktur mit elektrischer Energie versorgen. Hier erfahren Sie mehr.

Weitere Themen

Zu diesen kontinuierlichen Tätigkeiten kamen projektweise Aufträge, zum Beispiel Texte für Newsletter und LinkedIn für PR-Agenturen und Firmen, eine Twitter-Kampagne für eine Inititative zu PVT-Kollektoren mit Wärmepumpe, Pressemitteilungen zu Projekten mit Windenergie, Artikel über Nahwärmenetze, Balkonkraftwerke, die Tiefengeothermieanlage in München sowie zu einer neuen Hybridheizung mit Photovoltaik, Wärmepumpe und Pelletheizung. Und ein Exot in der Runde, über das Thema Energie aber doch passend: zwei Pressemitteilungen für die Bayerischen Ernährungshandwerke.

Vor-Ort-Besuche

Ein Highlight zum Jahresende war eine Reise nach Ostdeutschland zu den Unternehmen Almeco, FASA AG und Lucht LHZ Anfang Dezember. Almeco stellt Tinox-Absorber-Beschichtungen und Solarkollektoren her. 2023 ist es 30 Jahre her, dass ein Team von Physikern in München ein Start-up gründete, um eine Revolution im Solarthermie-Markt auf den Weg zu bringen. In Bernburg in Sachsen-Anhalt hatte ich das Vergnügen, mit Dr. Reinhard Dasbach zu sprechen, der seit 25 Jahren dabei ist, und mit der Werksleiter Effi Kritzler.

In Chemnitz traf ich Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG, und sein Team. Jetzt konnte ich endlich auch die Leuchtturmprojekte, über die schon oft geschrieben habe, persönlich sehen. Die Artikel über beide Unternehmen erscheinen im Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME 2023.

In Burgstädt besuchte ich anschließend den Hersteller von Elektrodirektheizungen Lucht LHZ und konnte mir hier die Fertigung von Infrarotheizsystemen ansehen und mehr über die Technik und den Markt erfahren.    

Spannend und sehr abwechslungsreich, so war das Jahr. Und wenn ich von meinen Kunden höre, was sie 2023 vorhaben, freue ich mich auf ein spannendes neues Jahr.

2022 war übrigens auch ein besonderes Jahr. 20 Jahre ist es her, dass ich die ersten Aufträge aus der Solarbranche bekommen habe.

Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2023!!

Sind wir schon bei LinkedIn vernetzt? Falls nicht, freue ich mich, wenn wir uns dort vernetzen.

Hinweis zu den Fotos: Falls kein Bildnachweis genannt ist, stammen die Fotos von mir.