Skip to main content

Endlich wieder Intersolar

Nach einem Jahr Pandemie-bedingter Pause konnte die Solarbranche sich dieses Jahr wieder höchstpersönlich in der Messe München treffen. Rund 26.000 Besucher aus 93 Ländern zählte der Veranstalter der „The Smarter E Europe“ vom 6. bis 8. Oktober 2021 auf den Fachmessen Intersolar, Electrical Energy Storage / ees, Power2Drive und EM-Power. Seit 2018 finden sie unter der Dachmarke The Smarter E statt. Zwar waren es deutlich weniger Besucher und Aussteller als vor Corona, aber eines war ganz offensichtlich: Die Freude war groß, sich wieder persönlich zu treffen, anstatt nur auf dem Bildschirm zu sehen.

Gut besuchter Messestand von SolarEdge

Der Veranstalter Solar Promotion feierte die Restart-Messe als „fulminanten Erfolg“. Geschäftsführer Markus Elsässer und sein Team hatten etwa 15.000 Besucher erwartet und auch der Anteil von über 50 Prozent internationaler Besucher übertraf ihre Erwartungen. Zeigt es doch, dass internationale Großveranstaltungen auch mit Corona bedingten Restriktionen durchgeführt werden können. Auch der ungewöhnliche Termin, dieses Jahr im Herbst und nicht wie sonst üblich im Mai oder Juni, hatte die Gäste aus aller Welt nicht davon abgehalten, sich auf den Weg zu machen.

Impressionen vom Messebesuch

Die Pressekonferenz am ersten Messetag ist nicht nur ein Pflichttermin, sondern auch eine willkommene Gelegenheit, Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland zu treffen. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, gab wie jedes Jahr einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen und Perspektiven des Photovoltaik-Marktes.

Zwei Berichte nach der Pressekonferenz können Sie beim pv magazine und beim Solarserver lesen. Wegen des notwendigen Abstandes gab es weniger Plätze als sonst, aber viele Journalisten nutzten die Möglichkeit, online dabei zu sein. Das war allen Interessierten auch über das „The Smarter E Expo TV“ möglich, für das eigens ein Aufnahmestudio aufgebaut worden war.

Einen besseren Platz gibt es kaum: Am Eingang zu den Messehallen mit den Modulherstellern hatte MeyerBurger sich den besten Platz gesichert. Unterstützt durch eine große Marketing-Kampagne führen sie in diesem Jahr ihre Heterojunction-Module in den Markt ein. Das Interesse an den neuen, in Deutschland gefertigten Modulen war groß. Die leistungsstarke Heterojunction-Technologie, bei der kristalline und Dünnschicht-Photovoltaik-Technologie verbunden werden, war auch an anderen Messeständen zu sehen.

Bei den Modulen stachen die hohen Leistungswerte und neue Technologien ins Auge. Die Zeit von herkömmlichen 270- oder 280-Watt-Modulen scheint vorbei zu sein. Diverse Solarmodule mit 400, 500 Watt und noch mehr Leistung waren zu sehen. Dafür sorgen große Formate, aber auch neue Bauweisen wie bifaziale Module, die auf der Vorder- und Rückseite Strom erzeugen.

Zwei Trends im Photovoltaik-Markt waren ebenfalls unübersehbar: Agri-Photovoltaik und schwimmende Photovoltaik (Floating pv). Bei dem italienischen Spezialisten für Agrar-Photovoltaik RemTec waren die spielzeuggroßen Modelle charmante Hingucker (Foto links und Aufmacherbild), BayWa fand eine andere Lösung.

Unter diesem Link zum pv magazine finden Sie ein Interview zum Thema Agrar-Photovoltaik, das ich im Frühjahr mit Christoph Mayr geführt habe. Darin gibt der Business Manager Photovoltaikmodule und -kraftwerke am Center for Energy des AIT Austrian Institute of Technology einen Überblick über den Stand der Technik, Anwendungen und Kostensenkungspotenzial von Agri-Photovoltaik-Anlagen.

Wer auf der Messe nach Solarthermie suchte, wurde enttäuscht. Sie war nicht präsent. Am Fachpressestand machte aber unser Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME darauf aufmerksam, dass es auch noch die Solarwärme-Technologie gibt.

Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME auf dem Fachpressestand

Apropos, wir haben die Messe genutzt, uns unter anderem mit dem Kollegen Guido Bröer von den Solarthemen / Solarserver auszutauschen.

Detlef Koenemann und Jens Peter Meyer im Gespräch mit Guido Bröer

Und am Donnerstag vor der Redaktionskonferenz mit den Kollegen vom Solarthermie-Jahrbuch noch ein Foto-Shooting mit der Münchner Fotografin Petra Höglmeier-Wübert – sehr zu empfehlen übrigens – für das Jahrbuch 2022. Ein inoffizielles Foto vorab. Germany’s next top models werden wir sicher nicht, aber Spaß hat’s gemacht.

Redaktionsteam des Solarthermie-Jahrbuchs: Joachim Berner, Jens Peter Meyer, Ina Röpcke, Detlef Koenemann

Die The Smarter E Restart ist gelungen, nun bleibt die Vorfreude auf die The smarter E Europe vom 11. bis 13. Mai 2022 in der Messe München.

Aufmacherfoto: Agri-PV im Miniatur-Format auf dem Stand von RemTec

Alle Fotos: Ina Röpcke